Die bis ins 7. Jahrhundert zurückreichende Geschichte von Djihad und Kreuzzug ist auch am Ende des 20. Jahrhunderts sowohl von Christen als auch von Muslimen noch völlig unzureichend aufgearbeitet. Der islamische Historiker und Politikwissenschaftler leistet einen bedeutenden Beitrag zur Aufhellung der ineinander verwobenen Geschichte von Christentum und Islam, die gleichermaßen von gegenseitiger Faszination und Gefühlen der Bedrohung geprägt ist. Ziel ist ihm ein umfassender Kulturdialog als Antwort auf die Stilisierung eines gegenwärtigen Zivilisationskonfliktes. Vielmehr versteht der Autor die beiden Weltreligionen als komplementäre Zivilisationen, die einander bedingen und bedürfen. Inhaltsübersicht: Einleitung: Das christliche Europa und der islamische Orient zwischen Djihad und Kreuzzug im Mittelmeer; 1. Der Djihad als Welteroberung: Das Projekt der islamischen Expansion und seine Geschichte; 2. Die Formierung Europas im Zeitalter des islamischen Djihad. Karl der Große und der Islam; 3. Die christliche Antwort: Die Kreuzzüge; 4. Erneuerung des islamischen Djihad: Das türkisch-osmanische Reich und seine Eroberungen; 5. Ein signifikantes Intervall: Die Renaissance – Positive Begegnung jenseits von Djihad und Kreuzzug; 6. Europa erobert die Welt. Die europäische Expansion als Erneuerung der Kreuzzüge oder Universalisierung der Renaissance?; 7. Die letzte islamische Ordnung und die Verwestlichung. Eine "Verschwörung der Kreuzzügler" gegen die Welt des Islam?; 8. Islamischer Fundamentalismus und seine Revolte gegen den Westen. Ein neuer Djihad gegen Europa?