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/ 18.06.2013
Karl Grobe-Hagel

Krieg gegen den Terror? El Qaeda, Afghanistan und der "Kreuzzug" der USA

Köln: Neuer ISP Verlag 2002; 168 S.; 14,- €; ISBN 3-89900-105-2
Die Terroranschläge auf New York und Washington führten dazu, dass die USA unter Führung von George W. Bush ihre Militärstrategie, die im Kern schon in der Politik von George Bush und Bill Clinton angelegt war, umzusetzen begannen. Die Sicherung US‑amerikanischer Interessen durch militärisches Vorgehen wurde in Afghanistan, dessen Taliban‑Führung den mutmaßlichen Drahtzieher der Attentate, Bin Laden, beherbergte, erstmals erklärtermaßen betrieben. Es handelt sich aber nicht nur, wie die Rhetorik suggeriert, um einen Krieg gegen den Terrorismus, sondern darum, die Voraussetzungen für die Sicherung globaler Hegemonie zu schaffen: "[s]ystematischer weltweiter Erwerb oder Aufbau von Stützpunkten plus Entsendung von Militärberatern" (9). Der Krieg selbst war völkerrechtlich problematisch, wenngleich keine Einwände geltend gemacht wurden; die "von den USA eingeforderte Solidarität im 'weltweiten Kampf gegen den Terror' [...] war ein Blankoscheck weit über den Anlass hinaus" (102). Neben der Analyse der über Afghanistan hinausgehenden Auswirkungen beleuchtet der Journalist Grobe‑Hagel Ablauf, Akteure und Strategien des Afghanistankrieges und seiner Ausweitung, den "'Kreuzzug' der USA".
Florian Peter Kühn (KÜ)
Dr., M. P. S., wiss. Mitarbeiter, Institut für Internationale Politik, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg.
Rubrizierung: 4.412.684.22 Empfohlene Zitierweise: Florian Peter Kühn, Rezension zu: Karl Grobe-Hagel: Krieg gegen den Terror? Köln: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/17826-krieg-gegen-den-terror_20560, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 20560 Rezension drucken
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