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/ 03.06.2013
Mira Beham

Kriegstrommeln. Medien, Krieg und Politik. Mit einem Vorwort von Peter Glotz

München: Deutscher Taschenbuch Verlag 1996; 260 S.; 3. Aufl.; 28,- DM; ISBN 3-423-30531-2
In Zeiten, in denen Kriege immer mehr zu medialen Großereignissen werden, gewinnt die Frage nach der gegenseitigen Durchdringung von Politik und Journalismus zunehmend an Bedeutung. Dieses Zusammenspiel von Macht und Medien ist es, das die Autorin mit ihrer Analyse der Berichterstattung über die Kriege in unserem Jahrhundert zu enthüllen sucht. Neben der journalistischen Verarbeitung der "'populären' Kriege" (76), Vietnam, Falkland, Grenada, Panama, Golfkrieg und Haiti, und der "verschwiegenen Kriege" (127), vor allem Somalia, steht besonders die Rolle der Presse im Krieg im ehemaligen Jugoslawien im Mittelpunkt. An zahlreichen Beispielen zeigt die Autorin die "kriegsfördernde" und "einseitige" (211) Berichterstattung und plädiert, wie Peter Glotz es in seinem Vorwort formuliert, für eine "Kritische Kommunikationswissenschaft, die 'Nachrichtenkampagnen' als solche identifiziert und überprüft" (9). Inhaltsübersicht: 1. Vom Telegraphen zum medialen Echtzeitkrieg; 2. Von Vietnam bis Haiti - die "populären" Kriege und was wir über sie nicht wissen soll(t)en; 3. Die verschwiegenen Kriege - warum wir über sie nichts wissen; 4. Krieg in den Köpfen; 5. Emotionale Mobilmachung; 6. Medien als Brandstifter; 7. Krisenkommunikation der Zukunft.
Wolfgang Wagner (WW)
Diplom-Kaufmann, Dr. rer. pol., Politologe, Gütersloh.
Rubrizierung: 2.224.41 Empfohlene Zitierweise: Wolfgang Wagner, Rezension zu: Mira Beham: Kriegstrommeln. München: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1556-kriegstrommeln_1771, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 1771 Rezension drucken
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