/ 05.06.2013
Franz J. Hinkelammert
Kultur der Hoffnung. Für eine Gesellschaft ohne Ausgrenzung und Naturzerstörung
Mainz: Matthias-Grünewald-Verlag 1999; 206 S.; kart., 48,- DM; ISBN 3-7867-2166-1Unter dem hoffnungsfrohen Titel ist eine Auswahl von Aufsätzen des 1995 auf Spanisch erschienenen Bandes "Cultura de esperanza y sociedad sin exclusión" des Autors und Befreiungstheologen zusammengefaßt (7). Darin kritisiert Hinkelammert immer wieder das sich seiner Meinung nach durchsetzende neoliberale Credo westlicher Politik sowie die menschenverachtenden Sachzwänge des Kapitalismus: "Der Kapitalismus glaubt sich heute als Sieger. Im Außenministerium der USA taucht eine Philosophie auf, die das Ende der Geschichte ankündigt [...]. Sie verspricht eine Zukunft ohne Geschichte und wesentliche Konflikte, in der die Erste Welt ihren Frieden gefunden hat und die Dritte Welt nicht mehr zählt." (10) Daß es in dem angesprochenen Werk Fukuyamas vornehmlich um das Ende ideologisch bedingter Auseinandersetzungen geht, verschweigt der Autor.
Aus dem Inhalt: 1. Der Zusammenbruch des Sozialismus und die Dritte Welt; 2. Die Neue Weltordnung: Was bleibt nach dem Ende des Golfkriegs?; 3. Unser Projekt einer neuen Gesellschaft in Lateinamerika: Die regulierende Rolle des Staates und die Probleme der Selbstregulierung des Marktes; 5. Die Ausschlußlogik des kapitalistischen Weltmarktes und das Projekt der Befreiung; 7. Die Gefangenschaft der Utopie: Die konservativen Utopien des aktuellen Kapitalismus, der Neoliberalismus und der Spielraum für Alternativen.
Thomas Morick (TM)
Dipl.-Politologe.
Rubrizierung: 2.22 | 2.65 | 4.43
Empfohlene Zitierweise: Thomas Morick, Rezension zu: Franz J. Hinkelammert: Kultur der Hoffnung. Mainz: 1999, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/8082-kultur-der-hoffnung_10688, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 10688
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Dipl.-Politologe.
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