/ 03.06.2013
Werner Weidenfeld
Kulturbruch mit Amerika? Das Ende transatlantischer Selbstverständlichkeit
Gütersloh: Verlag Bertelsmann Stiftung 1996; 156 S.; geb., 32,- DM; ISBN 3-89204-228-4Der Autor geht in seinem Essay von der These aus, daß die weltpolitischen Veränderungen eine neue Qualität der transatlantischen Beziehungen erfordern. Auf der Grundlage einer skizzenhaften Bestandsaufnahme der europäisch-amerikanischen Beziehungen wird ein Umbau der alten Strukturen gefordert, andernfalls drohe ein transatlantischer Kulturbruch, der die gewachsenen Bindungen in Frage stellen würde (104). Zur Neubegründung der transatlantischen Beziehungen schlägt Weidenfeld die Institutionalisierung der transatlantischen Gemeinschaft auf drei Gebieten vor: Schaffung von verbindlichen Strukturen politischer Abstimmung, Überwindung handels- bzw. wirtschaftspolitischer Beschränktheiten durch die Errichtung eines Transatlantischen Gemeinsamen Marktes sowie Erfahrungsaustausch über grenzüberschreitende Probleme der westlichen Industriegesellschaften, was der Autor den Aufbau einer transatlantischen Lerngemeinschaft nennt.
Michael Broer (MB)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.22 | 4.21 | 2.64
Empfohlene Zitierweise: Michael Broer, Rezension zu: Werner Weidenfeld: Kulturbruch mit Amerika? Gütersloh: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1903-kulturbruch-mit-amerika_2242, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 2242
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Dr., Politikwissenschaftler.
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