„Mit dem Begriff des Mediensystems lässt sich beschreiben, dass Medien nicht nur technische Artefakte sind, sondern dass sie soziale Organisationen sind, die auf vielfältige Weise in ökonomische, politische, soziale und kulturelle Gegebenheiten eingebunden sind und auch auf diese wirken.“ (17) Aus dieser Perspektive wird das Thema entfaltet. Der thematische Vergleich reicht von Stichworten wie „Kommunikationspolitik“ und „Politische Kommunikation“ bis „Gendering internationaler Mediensysteme“ und „Medientechniken“, und der regionale Teil von Westeuropa bis Afrika (südlich der Sahara). Als Ergebnis werden sechs „Mediensystemmodelle“ identifiziert: Liberalismus (USA), Klientelmodell (Italien, Portugal, Spanien u. a.), Public Service (Deutschland, Skandinavien, Benelux u. a.), Schock (Russland, Ukraine, Türkei, Iran u. a.), Patriotenmodell (Ägypten, Syrien, Indonesien u. a.) und Kommandomodell (China, Nordkorea, Vietnam, Kuba u. a.). Damit leistet das für die medien- und kommunikationswissenschaftliche Lehre verfasste Handbuch zugleich einen wichtigen Beitrag zur politischen Geografie, Politikwissenschaft und Soziologie.