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/ 21.06.2013
Renato Cristin (Hrsg.)

Memento Gulag. Zum Gedenken an die Opfer totalitärer Regime

Berlin: Duncker & Humblot 2006; 108 S.; 34,- €; ISBN 978-3-428-12275-2
Der Sammelband geht auf die Tagung „Memento Gulag“ zurück, 2005 in Berlin veranstaltet von der Vereinigung Comitatus Pro Libertatibus, dem Italienischen Kulturinstitut Berlin, der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Das Erinnerungskomitee Comitatus Pro Libertatibus setzt sich dafür ein, dass die Erfahrungen der Gulag-Opfer gehört und für die Nachwelt überliefert werden. Im ersten Teil des Sammelbandes steht das Gedenken an die totalitäre Vergangenheit im Vordergrund, u. a. mit den Beiträgen „Aufarbeitung totalitärer kommunistischer Vergangenheit und Erinnerungskultur – die Situation in Russland, den baltischen Staaten und Ungarn“, „Die Wiedervereinigung der Geschichte Europas“ und „Die Erfahrung der Opfer in der deutschen Erinnerungskultur“. Im zweiten Teil wird vornehmlich über den Umgang, die gesellschaftliche Rezeption und die Konservierung dieser Erfahrungen diskutiert. Besonders hervor zu heben ist das von Anna Schor-Tschudnowskaja vorgestellte Projekt eines virtuellen Gulag-Museums, in dem knapp 300 Museumsinitiativen mit ihren Exponaten aus ganz Russland erfasst werden. Das virtuelle Museum soll nicht nur Erinnerungsort für Gegenstände und Überreste aus den Lagern sein, sondern auch gesellschaftliche Debatten anregen.
Eva Voß (EV)
Dr., Politikwissenschaftlerin, Senior Referentin für Diversity Management bei der Bertelsmann AG.
Rubrizierung: 2.622.23 Empfohlene Zitierweise: Eva Voß, Rezension zu: Renato Cristin (Hrsg.): Memento Gulag. Berlin: 2006, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/27260-memento-gulag_31883, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 31883 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken
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