Nationale Identifikationsmuster sind ein Teil der Gegenwart, genauso wie Gewalt gegen Ausländer. Besteht dazwischen eine Verbindung und wenn ja, welche? Weiss geht dieser Frage für den Fall Österreichs nach. Sie beginnt mit einem theoretischen Kapitel, in dem es vor allem um die Unterscheidung konstruktiver und dekonstruktiver Formen nationaler Identität geht. Für Österreich unterscheidet sie dann drei Typen nationaler Bindung mit einem je spezifischen Toleranzbewusstsein. Es folgt die Umkehrung des Blickwinkels hin zur Perspektive von Minderheiten: Welche stößt aus welchen Gründen auf Intoleranz? Und welcher Zusammenhang besteht zum Nationstypen? Die empirische Auseinandersetzung mit diesen Fragen stützt sich auf Erhebungen der Jahre 1990 bis 2003. Der nationale Deutungsversuch der gesellschaftlichen Toleranz wird dann in den letzten beiden Kapiteln mit Ansätzen konfrontiert, die mit sozialen Milieus arbeiten. Eine Zusammenfassung und eine Präsentation der Ergebnisse fehlt leider. Den Band beschließt ein Kapitel von Reinprecht zum Thema Geschichtsbilder und Mythen.