/ 03.06.2013
Bernhard Koplin
Nationale und ethnische Minderheiten im Verfassungsrecht der osteuropäischen Staaten. Eine rechtsvergleichende Darstellung
Berlin: Berlin Verlag Arno Spitz GmbH 1995 (Quellen zur Rechtsvergleichung 41); 288 S.; kart., 58,- DM; ISBN 3-87061-505-2Rechtswiss. Diss. FU Berlin. - Verfassungsvergleichend untersucht der Autor die Stellung von ethnischen und nationalen Minderheiten in osteuropäischen Staaten und fragt nach Parallelen in Österreich und der Bundesrepublik Deutschland. Die Einzelstudien münden in eine komparative Analyse von Differenzen und Gemeinsamkeiten verfassungsrechtlicher Regelungsansätze, an deren Ausgang vier Musterkategorien stehen. Eine restriktive Verregelung des Minderheitenschutzes identifiziert er für Bulgarien, Rumänien und die Slowakei. Ein notwendiges Maß an Rechten gewährleisten Rußland und Estland. Den internationalen Rechtsstandard wahren Ungarn, die Tschechische Republik und die Bundesrepublik Deutschland, wohingegen Österreich und Kroatien über das weitestgehende verfassungsrechtliche Minderheitenschutzsystem verfügen. An Kroatien wird jedoch die Diskrepanz zwischen Verfassungsrecht und Verfassungswirklichkeit offenkundig. Abschließend skizziert der Autor zentrale Elemente eines beispielhaften Minderheitenschutzmodells.
Christoph Emminghaus (cem)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.62 | 2.21 | 4.42 | 2.4 | 2.32
Empfohlene Zitierweise: Christoph Emminghaus, Rezension zu: Bernhard Koplin: Nationale und ethnische Minderheiten im Verfassungsrecht der osteuropäischen Staaten. Berlin: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1366-nationale-und-ethnische-minderheiten-im-verfassungsrecht-der-osteuropaeischen-staaten_1527, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 1527
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Dr., Politikwissenschaftler.
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