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/ 31.05.2013
Gesine Foljanty-Jost

Ökonomie und Ökologie in Japan. Politik zwischen Wachstum und Umweltschutz

Opladen: Leske + Budrich 1995; 239 S.; kart., 44,- DM; ISBN 3-8100-1447-8
Die Autorin untersucht die ökologischen Auswirkungen des industriellen Strukturwandels in Japan seit 1974. Das japanische Beispiel beweist, daß eine Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Umweltverbrauch auf Dauer möglich ist, wenngleich sie weniger auf politische Eingriffe als auf Gratiseffekte des "intrasektoralen" Strukturwandels (das heißt der ökologiewirksamen Modernisierung innerhalb bestimmter Industriezweige) zurückgeführt werden muß. Ob die Möglichkeit einer umweltmotivierten Forcierung des Strukturwandels vom Staat genutzt werden soll oder nicht, entscheidet sich in erster Linie nicht an dessen autonomer Handlungskapazität, sondern an den jeweiligen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Solange der Staat seine Rolle als Wachstumspromotor beibehält, wird die japanische Wirtschaft - trotz Entkoppelung - zum globalen Ressourcenverbrauch weiter kräftig beitragen.
Frank Decker (FD)
Prof. Dr., Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie, Universität Bonn.
Rubrizierung: 2.682.261 Empfohlene Zitierweise: Frank Decker, Rezension zu: Gesine Foljanty-Jost: Ökonomie und Ökologie in Japan. Opladen: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/514-oekonomie-und-oekologie-in-japan_289, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 289 Rezension drucken
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