Die Volkswirtschaft der Schweiz, die im internationalen Vergleich lange eine Spitzenposition bekleidete, weist inzwischen ein sehr schwaches Wirtschaftswachstum auf. Die notwendigen Reformen werden von Fachleuten bereits seit Jahren angemahnt, erfolgen in der Praxis jedoch nur sehr zögerlich. Die Autoren arbeiten die Ursachen dafür heraus. Im ersten Kapitel stellen sie die wesentlichen wirtschaftlichen Probleme der Schweiz dar, wie beispielsweise zu hohe (sozialstaatliche) Transferzahlungen oder die zu geringe Produktivität auf dem Binnenmarkt. Kapitel zwei gibt einen sehr vereinfachten Überblick über den Zusammenhang von Reformen und gesellschaftlich-politischen Strukturen im Allgemeinen. Kapitel drei bietet eine Übersicht über Reforminhalte, Vorgehen, Erfolge und Misserfolge der Reformen in Dänemark, Finnland, Großbritannien, Neuseeland, den Niederlanden und Schweden. Danach werden sechs Faktoren benannt, die erfolgreiche Reformen fördern, wie beispielsweise das Schwächen von zu starken Vetokräften oder die Stärkung von „Leadership“. Diese werden ausführlich anhand der speziellen Schweizer Situation erläutert. Abschließend entwickelt das Autorenteam Handlungsempfehlungen sowie eine vorsichtige Prognose. Sie diagnostizieren große Schwierigkeiten bei der Einleitung der notwendigen Reformen, auch wenn durchaus in einigen wirtschaftlichen Bereichen Teilerfolge zu verzeichnen seien. (Zum Entstehungszusammenhang des Buches siehe unter Heiniger u. a., in diesem Heft in Rubrik 2.3.)