Diss. Universität der Bundeswehr München; Erstgutachter: R. Voigt, Zweitgutachter: R. Hanke. - An vergleichenden Untersuchungen über die Systeme der Parteienfinanzierung in den westlichen Demokratien herrscht inzwischen kein Mangel mehr. Meistens handelt es sich dabei um Drei- oder Vierländerstudien - wie auch bei dieser Arbeit. Der Autor begründet die Auswahl seiner Vergleichsobjekte einerseits mit deren föderalistischer Struktur, zum anderen möchte er die Schweiz als "Kontrastfolie" zu den klassischen Parteienstaaten Deutschland und Österreich benutzen. Der Aufbau der Studie ist recht schematisch: Nach einem Überblick über die Parteien im allgemeinen, ihre verfassungsrechtliche und politische Stellung sowie das Wahlsystem in den einzelnen Ländern werden in den Teilen 2 bis 6 die Bereiche und Modalitäten der staatlichen Parteienfinanzierung im Detail dargestellt (Finanzierung der Parteien als Ganze, der Fraktionen, der parteinahen Stiftungen sowie der Abgeordnetenmitarbeiter). Im siebten Kapitel geht der Autor der Frage nach, ob es durch die staatliche Parteienfinanzierung zu einer Verfestigung der "Elitenherrschaft" gekommen sei. Soweit die Parteienfinanzierung dazu beiträgt, den Zugang neuerer Parteien zu erschweren, wird die Frage bejaht. Es verwundert jedoch, daß der Autor, um diese wenig überraschende Erkenntnis zu gewinnen, als Referenzpunkt die alte Theorie der Elitenherrschaft bemüht, statt auf die neuere Parteienliteratur zurückzugreifen, die die angesprochenen Sachverhalte wesentlich prägnanter darzustellen vermag (z. B. das Modell der Kartellpartei von Katz/Mair). Der analytische Ertrag der Studie bleibt insofern - auch bei der abschließenden Erörterung der Reformmöglichkeiten - erstaunlich gering und fällt hinter schon vorhandene Arbeiten zur Parteienfinanzierung zurück.