Wirtschaftswiss. Diss. Bochum; Erstgutachter: W. Kösters. - Ausgangspunkt für die Arbeit bildet die "Vermutung über die Existenz politisch motivierter Konjunkturzyklen", die dann entstehen, "wenn Regierungen, motiviert durch Wählerinteressen und/oder ideologische Gründe, die wirtschaftliche Aktivität beeinflussen und dadurch selbst zusätzliche mehr oder weniger systematische Schwankungen auslösen" (1). Als theoretischer Hintergrund dient eine Partisan-Theorie (Parteigänger-Theorie), wonach Parteien als Interessenorganisationen spezifischer Wählerschichten zu interpretieren sind, "die sich als polarisierte Interessengruppen organisieren und jeweils einen bestimmten Platz in der Verteilungshierarchie einnehmen" (2). In einem ersten Schritt werden die spezifischen Implikationen unterschiedlicher Ansätze innerhalb der Partisan-Theorie auf den Konjunkturzyklus untersucht. Anschließend wird am Beispiel der USA und der Bundesrepublik Deutschland nach der praktischen Relevanz und der empirischen Überprüfbarkeit der theoretischen Befunde gefragt. Inhaltsübersicht: 1. Einleitung; 2. Begriff und Geschichte des politischen Konjunkturzyklus; 3. Das Modell der Partisan-Theorie (PT); 4. Das Modell der Rationalen Partisan-Theorie (RPT); 5. Der RPT-Zyklus unter Berücksichtigung von Arbeitslosigkeits-Hysteresis; 6. Spezifikation empirischer Tests der Partisan-Theorie des politischen Konjunkturzyklus; 7. Empirische Tests der Partisan-Theorie; 8. Zusammenfassung und Ausblick.