Die Gipfeltreffen der sieben wichtigsten Industrienationen der Erde gehören heute zu den regelmäßigen Routinen der internationalen Politik. Sie wurden auf Initiative von Helmut Schmidt und Valéry Giscard d'Estaing Ende 1975 mit dem Treffen von Rambouillet, nahe Paris, ins Leben gerufen. Die Industrieländer sahen ihren globalen Einfluß angesichts des Zerbrechens des Bretton-Woods-Systems fester Wechselkurse und dem Ölpreiskartell der OPEC schwinden. Neue liberale wirtschaftspolitische Ideen sollten angewandt werden. Die Ansicht, daß die gesamte Weltwirtschaft durch Handelsströme, Finanztransaktionen und Migration interdependent sei, wurde bei diesem historischen Treffen erstmals geäußert und bis heute weiterentwickelt. Der Autor versucht die Entwicklung der Veränderungen und Verschiebungen wirtschaftlicher Macht von den Industrieländern hin zu Wachstumszentren von bis in die 70er Jahre unterentwickelten Regionen, wie beispielsweise Ostasien, seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges bis in die späten 90er Jahre hinein zu erklären. Inhalt: Das Treffen von Rambouillet; 1. Interdependenz im Weltwirtschaftssystem; 2. "Prosperität hat keine festen Grenzen"; 3. "Richesse oblige": Die Einführung der Konvertibilität; 4. Entwicklungspolitik im Rahmen des internationalen Systems; 5. Die goldenen Jahre der Nachkriegsprosperität; 6. Das Ende von Bretton Woods; 7. Kapitalmärkte gegen die Neue Internationale Wirtschaftsordnung; 8. Kooperation in den Industriestaaten; 9. Asien - das Beispiel für Erfolg; 10. Neuer Konsens und neues Wachstum.