Der Sammelband basiert auf den Beiträgen eines Symposiums, das im Mai 1995 stattfand und von Forschern und Forscherinnen der Heidelberger Südasiengruppe organisiert wurde. Bis auf zwei Ausnahmen sind die Autoren und Autorinnen in der Wissenschaft tätig. Thematisiert wird die Entwicklung der Beziehungen zwischen Moslems und Hindus auf dem indischen Subkontinent vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Untersucht werden die Einflüsse religiöser, 'kommunalistischer', nationalistischer, kolonialer, traditionaler und moderner Elemente auf die konflikthaften Beziehungen. Inhalt: Shalini Randeria: Hindu-'Fundamentalismus': Zum Verhältnis von Religion, Geschichte und Identität im modernen Indien (26-56); Hans Harder: Bankimchandra Chatterjee: Unfreiwilliger Begründer kommunalistischer Ideologien? (57-70); Harald Fischer-Tiné: Die Reformorganisation 'Arya Samaj' und die Hindu-Moslem-Beziehungen 1875 - 1926 (71-98); Christophe Jaffrelot: Gewalttätige Zusammenstöße zwischen Hindus und Moslems. Versuch einer Gewichtung der kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Faktoren (99-125); Georges Kristoffel Lieten: Kaste, Klasse und Kommunalismus (126-151); Jamal Malik: Der Rat der Islamgelehrten zwischen nationaler Integration und Islamismus (152-171); Christina Oesterheld: Kein Platz für Muslime in Indien? (172-196); Sumanta Banerjee: Kaschmir - Vermächtnis der Ungewißheit (197-218); Edda Kirleis: Kulturelle Identität, Religionsausübung und politischer Islam im ländlichen Bangladesch (219-231).