Der Sammelband behandelt verschiedene, an der Militärischen Führungsschule der ETH in Zürich erstellte Simulationsmodelle. Laut den Autoren existieren bei der Analyse von Konflikten nach dem Ende des Kalten Krieges zwei dominante Ansätze, die auch die Basis für die Ausarbeitung ihres analytischen Rahmens bilden. Einerseits werde auf internationaler Ebene eine neue Art der Intervention und eine mögliche neue Rolle für Internationale Organisationen betont. Andererseits: „[At] a domestic level, attention has been devoted to both macro- and micro-explanations with a particular emphasis on the demographic consequences of the fighting" (15 f.). Doch bleiben bei beiden Ansätzen einige Fragen zur Entstehung und Entwicklung von Konflikten unbeantwortet. So werden lokale Gruppierungen von der ersten Schule oftmals nicht berücksichtigt und der zweite Ansatz lässt die existierenden Variationen von Konflikten außer Acht. Der Band versucht, diese Defizite zu beheben. Nach einer kurzen Darstellung des „state of the art on the study of ethnic conflicts in the field of international relations and conflict analysis" (16) werden Vorzüge und Nachteile beider Felder diskutiert und potenzielle Anknüpfungspunkte für ihre Verbindung skizziert. Dann entwickeln die Autoren ein Modell, das unterschiedliche Forschungsmethoden und Ansätze integriert und kombiniert, um ein neues, kohärentes und nützliches Werkzeug zu kreieren. Sowohl die Rational Choice Theory als auch Modelle der Kriegsführung bilden dabei die theoretische Basis.