Der Band versammelt überwiegend bereits anderweitig veröffentlichte Texte und Vorträge des Autors aus den Jahren 1956 bis 1994, die erstmals in deutscher Übersetzung vorliegen. Der Wissenschaftler und Politiker untersucht aus vorwiegend historischer Perspektive, wie Österreich beziehungsweise Kärnten die slowenische Minderheit politisch und gesellschaftlich behandeln. Er konstatiert eine Neigung der Österreicher, diese Bevölkerungsgruppe assimilieren zu wollen. Die Regelungen zum Minderheitenschutz würden faktisch so wenig wie möglich umgesetzt. Pleterski setzt sich sehr engagiert für die Rechte und den Erhalt der kulturellen Besonderheit der Slowenen ein. Allerdings wirkt seine mitunter pathetische Ausdrucksweise befremdlich. Aus dem Inhalt: 1. Die Beziehung Sloweniens (Jugoslawiens) zur österreichischen Frage sowie zum Staatsvertrag und der Artikel 7 in einzelnen Momenten des historischen Geschehens (1985) 2. Renner erbittet für Österreich den mächtigen Schutz Stalins (1956) 3. Der österreichische Außenminister als Zeitzeuge (1956) 4. Amerikanische Erkenntnisse über die Kärntner Frage (1957) 5. Die Minderheitengesetzgebung für Kärnten und die Menschenrechte (1959) 6. Die Muttersprache der Kinder und der Unterricht in den Kärntner Grundschulen (1959) 7. Das Elternrecht im Minderheitenschulwesen und das Übereinkommen über die Rechte des Kindes (1959) 8. Die Minderheitengesetzgebung in Kärnten nach dem Zweiten Weltkrieg (1960) 9. Die Volkszählung vom 31. März 1961 in Kärnten (1966) 10. Über die territoriale Begründung des Minderheitenschutzes und die staatsvertragswidrigen Standpunkte sowie Praxis des österreichischen Staates (1976) 11. Über zwei österreichische Gesetzesentwürfe (1976) 12. Die Slowenen in der österreichischen Steiermark und der Artikel 7 des Österreichischen Staatsvertrages (1994)