Die Schaffung angemessener sozialer Absicherung ist für die Reformstaaten Osteuropas eine politische Notwendigkeit, da sonst die Akzeptanz der Wirtschaftsreformen zu schwinden droht. Die bereits vor Beginn des Transformationsprozesses bestehenden Systeme sind nicht mehr tragfähig, da sie überwiegend auf den Staatsbetrieben basierten und sich die ökonomischen Veränderungen, Art und Ausmaß der Risiken für die Bevölkerung verändert haben. Nach Meinung der Autoren ist es angesichts der wirtschaftlichen Lage der Staaten Mittel- und Osteuropas notwendig, zunächst "für die gesamte Bevölkerung eine Mindestabsicherung gegen Armut, insbesondere im Alter, bei Arbeitslosigkeit und Krankheit bereitzustellen" (2). Welche Richtungsentscheidung - staatlich oder privat - und Zielbestimmungen dabei zu treffen sind und bereits gefällt wurden, welche Probleme auftreten und wie das System vor der Reform aussah, analysieren die Autoren am Beispiel verschiedener Teilbereiche der Sozialpolitik Polens, Tschechiens und Rußlands. Die Auswahl der Länder soll ein breites Spektrum von sozialpolitischen Konzepten und Strategien gewährleisten. Die Autoren stellen den "konkreten Reformbedarf" fest und erörtern "alternative Reformkonzepte" (3). Inhaltsübersicht: B. Systemtransformation und Sozialpolitik; C. Das Gesundheitssystem; D. Das System der Altersvorsorge; E. Arbeitsmarkt; F. Das System der Einkommensumverteilung; G. Sozialpolitik im Transformationsprozeß.