/ 11.06.2013
Susana Sottoli
Sozialpolitik und entwicklungspolitischer Wandel in Lateinamerika. Konzepte und Reformen im Vergleich
Opladen: Leske + Budrich 1999 (Junge Demokratien 3); 352 S.; kart., 68,- DM; ISBN 3-8100-2488-0Diss. Philosophisch-Historische Fakultät Heidelberg; Gutachter: D. Nohlen, K. von Beyme. - Häufig werden in der sozialwissenschaftlichen Forschung die neoliberalen Strukturanpassungsprogramme (SAPs), die in zahlreichen Staaten Lateinamerikas durchgeführt wurden, als rein wirtschaftspolitische Maßnahmenbündel betrachtet. Dem stellt die Autorin ihren Ansatz gegenüber, dessen Schwerpunkt auf den Veränderungen der Sozialpolitik liegt. In zeitlicher Abhängigkeit zu dem entwicklungspolitischen Paradigmenwechsel, so die Autorin, haben deutliche Einschnitte in die bis dahin vorherrschenden tradierten sozialpolitischen Muster stattgefunden. Für Chile, Argentinien und Paraguay wird in diesem Zusammenhang insbesondere nach den konzeptionellen Entstehungszusammenhängen dieses Wandels und nach den Charakteristika der neuen sozialpolitischen Modelle gefragt. Weiterhin geht Sottoli auf die Bedeutung der neuen Strukturen für die Redemokratisierung und die sozioökonomischen Entwicklungsleistungen der drei Staaten ein.
Christoph Emminghaus (cem)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.65 | 2.262
Empfohlene Zitierweise: Christoph Emminghaus, Rezension zu: Susana Sottoli: Sozialpolitik und entwicklungspolitischer Wandel in Lateinamerika. Opladen: 1999, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/10271-sozialpolitik-und-entwicklungspolitischer-wandel-in-lateinamerika_12153, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 12153
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Dr., Politikwissenschaftler.
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