/ 18.06.2013
Helmut Schwarzer
Sozialstaatliche Rentenreformen in Lateinamerika? Der Fall Brasilien
Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 2003 (Entwicklung und Finanzierung 13); 340 S.; 50,10 €; ISBN 3-631-50512-4Wirtschaftswiss. Diss. FU Berlin; Gutachter: M. Nitsch. - Nicht nur in Europa, auch in vielen lateinamerikanischen Ländern wurden in den letzten Jahrzehnten Reformen der Sozialsysteme, insbesondere im Bereich der Renten durchgeführt. Für viele Länder diente dabei die auf strikter Liberalisierung und Privatisierung beruhende chilenische Reform als Vorbild. Der Autor gibt einen detaillierten Überblick über die brasilianische Rentenreform. Er zeigt, dass Brasilien keine solch radikale, durch entsprechende liberale Elemente geprägte Reform durchgeführt hat, sondern vielmehr einen eigenen Weg gegangen ist. Dieser sei im Ergebnis durch eine starke Rolle des Staates, feste Leistungen und ein Umlageverfahren gekennzeichnet. Schwarzer zeigt die Gründe für diesen brasilianischen Sonderweg auf und entwickelt Ansatzpunkte für weitere Verbesserungen.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.65 | 2.262
Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Helmut Schwarzer: Sozialstaatliche Rentenreformen in Lateinamerika? Frankfurt a. M. u. a.: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/19829-sozialstaatliche-rentenreformen-in-lateinamerika_23079, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 23079
Rezension drucken
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
CC-BY-NC-SA