Für den Autor geht es darum, eine nüchterne wissenschaftliche Betrachtung der Arbeit U.S.-amerikanischer Kampagnenmanager in der österreichischen Politik zu liefern. Dabei stützt er sich auf Kenntnisse und Erfahrungen, die er selbst als Fulbright-Stipendiat und Master-Student in den Fächern Wahlkampfmanagement und Lobbying der George Washington University in Washington, D. C., als Innenpolitik-Redakteur des Magazins „profil“ und aus seiner eigenen Tätigkeit als Lobbyist sammeln konnte. Für seine Studie identifizierte er zwölf U.S.-amerikanische Wahlkampfmanager, von denen neun die SPÖ und drei die ÖVP berieten. So engagierten sich in der SPÖ Berater, die zuvor in Wahlkämpfen für Bill Clinton, John Kerry und Howard Dean tätig gewesen waren. Dabei kann sich der Autor sogar auf ein internes Dokument stützen, dass dem amerikanischen Berater des Kanzlerkandidaten der SPÖ des Jahres 2002, Alfred Gusenbauer, in Vorbereitung auf die TV-Debatte mit Bundeskanzler Wolfgang Schüssel vorgelegt hatte. In seiner Arbeit kommt Hofer zu dem Ergebnis, dass die Eigenarten österreichischer Politik, wie das Parteiensystem, das Fehlen von politischer Werbung im öffentlichen Fernsehen und die geringe Bedeutung von Wahlkampfspenden eine vollständige Übertragung des amerikanischen Modells verhindert und stattdessen eine selektive Übernahme einzelner Techniken erlaubt.