Das Phänomen der Straßenkinder gehört zu den drängendsten sozialen Problemen Lateinamerikas; aber auch in Europa gibt es zunehmend mehr Kinder und Jugendliche, die auf der Straße leben. Das Buch versammelt international vergleichende Aufsätze, in denen die Situation der Straßenkinder analysiert und Strategien für die Sozialarbeit mit Straßenkindern vorgestellt werden. Sie sollen Leitfäden für die Sozialpolitik der betreffenden Länder, aber auch für die Entwicklungspolitik der Bundesrepublik geben. Und nicht zuletzt soll auch die deutsche Sozialpolitik von den Erfahrungen in Lateinamerika lernen. Die Beiträge gehen zurück auf zwei Symposien der Jahre 1996 und 1997 in Bonn, die in Zusammenarbeit mit der bolivianischen respektive der chilenischen Botschaft abgehalten wurden und sich schwerpunktmäßig mit diesen beiden Ländern beschäftigten. Aus dem Inhalt: Uwe von Dücker: Interkultureller Austausch, eine nicht mehr wegdenkbare Notwendigkeit (9-12); Carmen Camacho: Sozialpolitische Hintergründe für die Entwicklung von Straßenkinder-Programmen in Bolivien (105-112); Elisabeth d'Hondt: Straßenkinder in Lateinamerika, Förderkonzepte der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (113-115); Amira Esquivel Utreras: Straßenkinder und Programme des chilenischen Justizministeriums (117-122); Gudrun Graichen-Drück: Straßenkinderproblematik in Lateinamerika; aktuelle entwicklungspolitische Ansätze der Bundesrepublik Deutschland (123-132); Benno Glauser: Was können moderne Gesellschaften von Straßenkindern lernen? (133-144).