Öffentliche Güter werden meist im Konflikt mit privaten gesehen: Wie kann eine saubere Umwelt mit Industrieinteressen in Übereinstimmung gebracht werden? Oder inwieweit ist ein Gut wie die sichere Trinkwasserversorgung überhaupt als öffentliches Gut zu klassifizieren, und sollte es nicht vielmehr als privates Gut gehandelt werden? Wie aber steht es mit einer ebenfalls denkbaren Konkurrenz zwischen unterschiedlichen öffentlichen Gütern? Der Autor untersucht dies anhand des Beispiels von Freihandelsabkommen, die durch die generelle Bereitstellung von Waren und Dienstleistungen ebenfalls als ein Public Good betrachtet werden können, und internationalen Umweltregimen. Als konkrete Beispiele dienen die Convention on Biological Diversity (CBD) und das Agreement on Trade-Related Aspects of Intellectual Property Rights (TRIPS). Wie kann nun analysiert oder gar vorhergesagt werden, welches der betreffenden Regime sich durchsetzt? Der Autor vertritt die Hypothese, dass die Anreize, Regime zu unterstützen, die designed Public Goods regeln, höher seien als für Regime zur Verteilung von pure Public Goods: Da erstere die freie Verfügbarkeit für Güter regeln, die ohne diese Form der sozialen Konstruktion nicht existierten (etwa freier Handel), haben sie einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Gütern, die de facto als frei zugänglich empfunden werden, etwa saubere Luft. Für den untersuchten Fall kann dies grundsätzlich bestätigt werden, dennoch weist der Autor auf weiteren Forschungsbedarf hin, etwa bezüglich der längerfristigen Wirkung von Regimen auf das Verhalten und die Perzeption ihrer Problemlösungskompetenz.