Die USA hätten in und mit Lateinamerika eine Beziehungsstruktur geschaffen, die als „Hinterhof-Modell" (13) für eine spezifische Form von Asymmetrie und Herrschaft stehe, so die Herausgeber. Diese Entwicklung sei deswegen interessant, weil „die letzten Jahre amerikanischer Politik als Versuch gedeutet werden können, die weltweite Verbreitung dieses Hinterhof-Modells mit den notwendigen regionsspezifischen Varianten durchzusetzen" (13). Dieser Band enthält allerdings nicht nur Beiträge zu den inneramerikanischen Beziehungen. Die Autoren befassen sich auch mit den Hispanics als der größten Minderheit in den USA und stellen Argentinien, Brasilien und Ecuador in Länderanalysen vor. Aus dem Inhalt: Editorial: Unsere amerikanischen Freunde (7-20) Fred Rosen: NACLA. Ein Rückblick auf 35 Jahre Lateinamerika-Solidarität in den USA (21-56) Urs Müller-Plantenberg: Was die USA für Lateinamerika bedeuten (57-79) Elmar Altvater: Weltmacht und Weltmarkt beim Kampf um das Öl (80-94) Ulrich Goedeking: ALCA und der Preis des Dazugehörens. Peru und Bolivien zwischen US-Interessen und der Hoffnung auf neue Exportmärkte (95-109) Ingrid Vaicius / Adam Isacson: Vom „Drogenkrieg" zum „Krieg gegen den Terror". Die militärische Einmischung der USA in Kolumbien erreicht eine neue Stufe (110-128) Silke Hensel: Kollektive Identität und Staatsbürgerschaft: Die Geschichte von Inklusion und Exklusion der Mexican-Americans und Puertoricaner in den USA (129-148) Rafael Alarcón: Von „Besuchern" zu Siedlern - mexikanische Migranten in Kalifornien (149-165) Jürgen Weller: Aspekte der Wirtschaftsbeziehungen Lateinamerikas und der Karibik zu den USA (166-178) Länderanalysen Roman Herzog / Alejandra Kern: Argentinien: Alle sollten gehen... und blieben (187-196) Thomas Fatheuer: Brasilien unter Lula: Der Klassenkampf findet in der Regierung statt (197-206) Javier Ponce: Ecuador: Völlig neue Gesichter und alte Probleme (207-214)