Dieser Band beschäftigt sich mit den Auswirkungen verschiedener kultureller Schemata in Lateinamerika auf das Verständnis und die Sichtweise der Gesellschaft. Die überwiegend ethnologischen Beiträge entstammen einer Ringvorlesung des Österreichischen Lateinamerika-Instituts. Inhalt: I. Identitäten und Weltbilder: Eva Gugenberger: "Mia san mia und ihr sads ihr": Sprache als Merkmal ethnischer Identität und Vermittlerin von Weltbildern (25-43); Eduardo P. Archetti: Argentinian Football: Traditions and National Identity (45-66); Ernst Halbmayer: Nahrung und Sexualität als Kommunikationsmedien des Identischen, des Sozialisierten und des Wilden bei den Yukpa Nordwest-Venezuelas (67-90); Mario Roberto Loarca Pineda: La Identidad de los Ladinos. Reflexiones en torno a la seguenda cuidad de Guatemala, Xelaju (Quetzaltenango) (91-101); Michael Rössner: Magischer Realismus und mythisches Bewußtsein: Die Literatur Lateinamerikas zwischen europäischer Erwartung und lateinamerikanischem Selbstverständnis (103-116). II. Religion, Ritual und Macht: Johanna Broda: Rain, Rocks and Air: An Anthropological Analysis of Tlaloc Rituals and Political Power in Central Mexico Before and After the Spanish Conquest (119-130); Iris Gareis: Priester, Magier, Heiler: Religiöse Spezialisten der Andenregion während der spanischen Kolonialherrschaft (131-142); Elke Mader: Von Liebe und Macht. Menschenbilder und Zaubereien in Amazonien (143-157); Leo Gabriel: Erinnerungen an die Zukunft. Postmoderne Utopien in Lateinamerika (159-164); Angelina Pollak-Eltz: Der venezolanische Maria Lionza Kult (165-173); Max Peter Baumann: Tinku – zur Fiesta der Begegnung in der Dynamik von Ordnung und Chaos (175-189).