Skip to main content
/ 19.06.2013
Guenther Steiner

Wahre Demokratie? Transformation und Demokratieverständnis in der Ersten Republik Österreich und im Ständestaat Österreich 1918-1938

Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 2004 (Europäische Hochschulschriften: Reihe XXXI, Politikwissenschaft 477); 310 S.; brosch., 51,50 €; ISBN 3-631-51742-4
Diss. Innsbruck. - Steiner beschreibt und analysiert die Transformation und das Demokratieverständnis im Österreich der Zwischenkriegszeit von 1918-1938. Diese Zeit war durch zwei Transformationsprozesse gekennzeichnet: einen demokratischen 1918/19 und einen tendenziell nichtdemokratischen im Jahre 1933/34. Steiners Analyse ermöglicht sowohl „Vergleiche zwischen der Demokratiequalität verschiedener Perioden (z. B. Erste Republik und Ständestaat) als auch zwischen dem Repressionsgrad autoritärer und totalitärer Systeme" (6). Wenn er belegt, „dass das Dollfuss-Schuschnigg-Regime ein widersprüchliches Gebilde aus Demokratieanspruch und Diktatur, aus österreichisch-patriotischer Widerständigkeit und einer aus dem Deutschnationalismus kommenden Neigung zum 'appeasement', ja zur Unterwürfigkeit gegenüber den totalitären Nachbarn war", so betont er auch, dass der Ständestaat nicht nur „unter dem Aspekt des Kampfes um die österreichische Unabhängigkeit" (295) gesehen werden darf, sondern auch eine „genuine Reaktion auf die Transformation des Jahres 1918" (295) darstellt.
Heinz-Werner Höffken (HÖ)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Institut für Politikwissenschaft, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg.
Rubrizierung: 2.42.2 Empfohlene Zitierweise: Heinz-Werner Höffken, Rezension zu: Guenther Steiner: Wahre Demokratie? Frankfurt a. M. u. a.: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/21233-wahre-demokratie_24784, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 24784 Rezension drucken
CC-BY-NC-SA