/ 17.06.2013
Noam Chomsky
War against People. Menschenrechte und Schurkenstaaten. Aus dem Amerikanischen von Michael Haupt
Hamburg/Wien: Europa Verlag 2001; 160 S.; brosch., 12,90 €; ISBN 3-203-76011-8Chomsky ist seit 1961 Professor am MIT und seit langem bekannt für seine kritische Sicht amerikanischer Politik. In seinem zugespitzt formulierten, bisweilen polemischen Essay unterzieht Chomsky die amerikanische Außenpolitik einer äußerst kritischen Würdigung, wobei er an manche - schon in Vergessenheit geratene - amerikanische Intervention erinnert. Mit dem vierten Kapitel erweitert der Autor seinen Blick auf die Weltwirtschaftsordnung, die nach Chomskys Überzeugung mit dem Ende des Systems von Bretton-Woods zu einer Unordnung wurde. Trotz seiner äußerst kritischen, negativen Bestandsaufnahme endet Chomsky vorsichtig optimistisch. "Die sozioökonomische Ordnung, die jetzt von oben verfügt wird, ist das Ergebnis der Entscheidung von Menschen, die in von Menschen geschaffenen Institutionen wirken." Beides zu ändern "haben aufrechte und mutige Menschen im Lauf der Geschichte immer wieder vollbracht" (150).
Inhaltsübersicht: I. Eine Galerie der Schurken - Wer gehört dazu?; II. Schurkenstaaten; III. Kuba und die US-Regierung: David gegen Goliath; IV. Jubeljahr 2000; V. "Die Rechte zurückerlangen": Ein dornenreicher Weg; VI. Die Erblast des Krieges; VII. Sozioökonomische Souveränität.
Julia von Blumenthal (JB)
Prof. Dr., Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin.
Rubrizierung: 4.41 | 4.42 | 4.22 | 2.64
Empfohlene Zitierweise: Julia von Blumenthal, Rezension zu: Noam Chomsky: War against People. Hamburg/Wien: 2001, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/15446-war-against-people_17588, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 17588
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Prof. Dr., Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin.
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