Der Anstieg des Welthandels hat nicht zu mehr Verteilungsgerechtigkeit zwischen Industrie- und sogenannten Entwicklungsländern beigetragen. Vielmehr sind die Handelsbeziehungen geprägt durch Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung. Die Autoren beleuchten die zahlreichen Facetten des Welthandels, seine Akteure, Institutionen und Regularien, seine Entwicklungen und Tendenzen. Anhand konkreter Beispiele werden die unterschiedlichen Probleme und Zusammenhänge verdeutlicht. Hauptanliegen der Autoren ist es, einen Beitrag zu der Debatte um internationale Sozialklauseln zu leisten und Voraussetzungen und Durchsetzungschancen menschenrechtlicher und ökologischer Mindeststandards zu diskutieren. Inhaltsübersicht: 1. Der globale Supermarkt; Beispiel 1: Del Monte auf den Philippinen. Der Multi im Süden. 2. Welthandel - kein rechtsfreier Raum; Beispiel 2: Bananen und EU-Binnenmarkt. 3. Dann sie wissen nicht, was sie tun? Europäische Handelspolitik im Kreuzfeuer der Kritik; Beispiel 3: Der EU-Rindfleischskandal. Agrarexportpolitik ohne menschenrechtliche Verantwortung. 4. Sozialklauseln - Hilfe für die Menschenrechte oder neokolonialer Protektionismus? Beispiel 4: Durch bewußten Konsum richtig handeln. Labeling in der Textilindustrie. 5. Handel, Naturressourcen, Umweltzerstörung; Beispiel 5: Industrielle Krabbenzucht. Bodenversalzung und Landvertreibung. 6. Die Verbraucher - auf dem Weg zum "ethischen Konsum"? (von Volkmar Lübke); Beispiel 6: Billiger Kaffee macht arm (von Holger Baum). 7. Menschenrechtliche und ökologische Mindeststandards - eine Antwort auf die Liberalisierung des Welthandels? Beispiel 7: Blumen aus Kolumbien. Eine Erfolgsstory und ihre Kehrseite. 8. Vorschläge zur Stärkung sozialer Mindeststandards im Welthandel.