Sozialwiss. Habilitationsschrift Frankfurt a. M. - Im ersten Teil der Arbeit entwickelt die Autorin das Konzept des Geschlechterregimes, das auf der Wohlfahrtsstaatstypologie nach Esping-Andersen einerseits und feministischen Überlegungen sowie Revisionen dieses Konzeptes andererseits basiert. Dann macht sie deutlich, dass das Geschlechterregime in Österreich widersprüchlich organisiert ist; neben Elementen, die die traditionelle Arbeitsteilung der Geschlechter implizieren sind auch entgegengesetzte Aspekte zu erkennen. Im empirischen Teil weist Dackweiler diese widersprüchlichen Diskurse anhand einer Werbekampagne sowie eines Frauenvolksbegehrens in Österreich nach; im letzten Kapitel analysiert sie leitfadengestützte Interviews daraufhin, wie sich diese Diskurse im Alltagsverständnis und in der Wirklichkeitsdeutung von Personalentscheidern zeigen. Störend an der sowohl thematisch als auch inhaltlich interessanten Arbeit ist allerdings die äußerst fremdwortlastige Darstellung, deren Lesbarkeit durch die überlangen Satzkonstruktionen nicht gerade gesteigert wird. Inhaltsübersicht: 1. Begriffsstrategie und methodisch-konzeptionelle Perspektive; 2. Analytischer Bezugsrahmen: Wohlfahrtsstaatsregime und Geschlechterpolitik; 3. Das österreichische Geschlechterregime: Konstrukteur eines widersprüchlichen Geschlechter-Diskurses; 4. Politische Anfechtungen des österreichischen Geschlechterregimes; 5. Der wohlfahrtsstaatliche Geschlechter-Diskurs als Material der Wirklichkeitsdeutungen personalverantwortlicher Männer.