/ 21.06.2013
Stephan Kosch
Zoff um Zucker. Ein süßer Stoff und die Globalisierung
Berlin: Parthas 2006; 151 S.; brosch., 19,80 €; ISBN 978-3-86601-431-2Der Autor – Redakteur der „tageszeitung“ im Ressort „Wirtschaft und Umwelt“ – setzt sich mit den eingeleiteten Veränderungen der neuen europäischen Zuckermarktordnung von 2005 und deren Folgen für die Akteure der Zuckerproduktion und der Zucker verarbeitenden Industrie auseinander. Er beginnt mit einer Darstellung über die historische Entwicklung der industriellen Zuckerproduktion in Europa und Lateinamerika. Im nächsten Schritt erläutert Kosch die Inhalte der Zuckermarktordnung und veranschaulicht sie an Beispielen. Die veränderten Rahmenbedingungen für den Rüben- und Rohrzuckeranbau werden sowohl für die Bauern in Deutschland als auch in den Entwicklungs- und Schwellenländern mithilfe von individuellen Beispielen veranschaulicht und durch aggregierte Daten der Sektoren ergänzt. Die Interessen der Zucker- und Alkoholhersteller illustriert der Autor anhand der Fallbeispiele Deutschland und Brasilien und zeigt deren unterschiedliche Anreizstrukturen sowie Reaktionsmöglichkeiten auf. Dem Konsumenten als letztes Glied in der Produktionskette wendet sich Kosch, wenn auch in beschränktem Umfang, ebenfalls zu. Das Buch bietet eine gute Einführung in die Entstehung und Wirkung der europäischen Zuckermarktordnung sowie in ihre internationale Einbettung. Der Autor bewertet viele der aufgezeigten Entwicklungen, lässt dem Leser aber Raum für eigene Interpretationen der präsentierten Daten.
Stefanie John (SJ)
Dipl.-Politologin, wiss. Mitarbeiterin, Fakultät für Sozialwissenschaften, Universität Bochum.
Rubrizierung: 4.43 | 2.342 | 2.262 | 2.65
Empfohlene Zitierweise: Stefanie John, Rezension zu: Stephan Kosch: Zoff um Zucker. Berlin: 2006, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/26654-zoff-um-zucker_31079, veröffentlicht am 25.06.2007.
Buch-Nr.: 31079
Inhaltsverzeichnis
Rezension drucken
Dipl.-Politologin, wiss. Mitarbeiterin, Fakultät für Sozialwissenschaften, Universität Bochum.
CC-BY-NC-SA