Die Beiträge dieses Bandes gehen von einem allgemeinen "Rechtsruck" der politischen Lager in Deutschland aus. So würden in den politischen Debatten zur Zeit Argumente, sofern sie nicht den (vermeintlichen) "nationalen Interessen" dienten, durchweg verkürzt oder ins Gegenteil verkehrt wiedergegeben. Dagegen stellen die Autoren ihre Beiträge, gedacht als polemische Kritik zur Lage der Nation am Vorabend des 21. Jahrhunderts. Inhalt: Andreas Dietl / Wolf-Dieter Vogel: Showdown der Supercops. Der Hype um das Verbrechen (9-21); Jochen Baumann: Die Transformation des Sozialstaats in der Globalisierung. Sozialpolitik als Standortpolitik (23-37); Friedemann Schmidt: Die Verselbständigung der Wehrhaftigkeit. Von der Durchsetzung eines Tabubruchs (39-53); Heiner Möller: "Wir müssen lernen, so klug zu sein, wie wir stark sind". Acht Jahre deutsche Außenpolitik seit der Wiedervereinigung: Eine Bilanz (55-68); Alexander Ruoff / Gerhard Spaney: "Das Unsagbare", die Opfer und der Sinn. Das Verschwinden von Auschwitz in der Nationalisierung des Gedenkdiskurses (69-82); Andreas Lösch: Streitpunkt Schaf, Schnittstelle Mensch. Politische Positionen zur angewandten Genomforschung (83-93); Elizabeth Neswald: Amerika als Modell. Was deutsche Konservative von den USA lernen wollen (95-109); Stefan Vogt / Andreas Benl: Der Parteienstaat als Volksstaat. Aktuelle Entwicklungen und Tendenzen im deutschen Parteiensystem (111-123).