/ 11.06.2013
Henriette von Holleuffer
Zwischen Fremde und Fremde. Displaced Persons in Australien, den USA und Kanada 1946-1952
Osnabrück: Universitätsverlag Rasch 2001 (Studien zur historischen Migrationsforschung [SHM] 9); 416 S.; 26,59 €; ISBN 3-932147-19-7Geschichtswiss. Diss. Hamburg; Gutachter: H. Pietschmann, A. Sywottek. - Zu den vielen Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zählen auch die mehr als acht Millionen Menschen, die nach dem Krieg als "displaced persons" durch Europa irrten. Die ehemaligen Zwangsarbeiter, Deportierten und befreiten KZ-Häftlinge erhielten durch die Entscheidung der Westalliierten gegen eine Zwangsrepatriierung in ihre osteuropäischen Heimatländer die Chance, sich in den westlichen Staaten neu anzusiedeln. Mehr als 700000 von ihnen fanden Aufnahme in den USA, Kanada und Australien. Die Autorin zeichnet die australische, kanadische und US-amerikanische Einwanderungspolitik nach und stellt auch die Frage nach den Wechselwirkungen der Aufnahme von entwurzelten Menschen auf die Gastgebernation.
Inhaltsübersicht: 2. Das Problem: Die europäischen "Displaced Persons" und die Einwanderungsdebatten in Übersee; 3. Die Entscheidung: Der Entwurf nationaler DP-Programme; 4. Die Ansiedlung: Der "Plazierungs"-Akt; 5. Die (soziale) Einbindung: Der Eingliederungs-Akt.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.42 | 2.64 | 2.66
Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Henriette von Holleuffer: Zwischen Fremde und Fremde. Osnabrück: 2001, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/11437-zwischen-fremde-und-fremde_13567, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 13567
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M. A., Politikwissenschaftler.
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