Die Kommunalpolitik von sechs österreichischen Gemeinden mit einer Einwohnerzahl von 11 000 bis 20 000 wurden auf das ihnen Gemeinsame hin analysiert: "Wie werden politische Konflikte auf der kommunalen Ebene ausgetragen? Nach welchen Regeln werden sie verbindlich entschieden? Welche Schlußfolgerungen können daraus für die Mechanismen in der Kommunalpolitik in Österreich gezogen werden?" (18). Diese Untersuchung des kommunalpolitischen Systems blendet die Verbindungen zu den übergeordneten staatlichen Strukturen nicht aus und fragt nach einer eigenständigen kommunalpolitischen Kultur. Hämmerle versteht "Demokratie als stets prekäre Gratwanderung zwischen Scylla Konsens und Charybdis Konkurrenz" (19) und zieht als Ergebnis seiner Arbeit das Fazit: Für die "Dominanz konsensorientierter Entscheidungsregeln sind aus der Perspektive der vorliegenden Arbeit sowohl das subjektive Verständnis von Politik und Demokratie bei Kommunalpolitikern als auch die formellen und informellen Rahmenbedingungen von Gemeindepolitik" (163) verantwortlich. Inhaltsübersicht: 1. Grundlagen und Vermessungen; 2. Demokratie zwischen Konkurrenz und Konsens; 3. Das österreichische politische System zwischen Konkurrenz und Konsens; 4. Das politische System auf kommunaler Ebene; 5. Kommunalpolitik in Österreich; 6. Kommunalpolitische Entscheidungsregeln zwischen Konsens und Konkurrenz.