/ 11.06.2013
Peter Veleff
Angriffsziel Schweiz? Das operativ-strategische Denken im Warschauer Vertrag mit Auswirkungen auf die neutralen Staaten Schweiz und Österreich
Zürich: Orell Füssli Verlag AG 2007 (Zeitgeschichte); 320 S.; 38,80 €; ISBN 978-3-280-06101-5Trotz der politischen Neutralität fürchteten die Schweiz und Österreich während des Kalten Krieges, von einem möglichen Angriffskrieg des Warschauer Paktes überrollt zu werden. Doch waren diese Befürchtungen begründet? Veleff untersucht ausgehend von dieser Frage die Perzeptionen und Strategien des Warschauer Paktes auf der Grundlage von Geheimdienstakten der DDR und Zeitzeugenberichten. Dabei betrachtet der Autor zunächst das allgemeine strategische Denken des Bündnisses und dann die konkreten Pläne gegenüber der Schweiz und Österreich. Veleff kommt zu dem Ergebnis, dass die Sowjetunion keinen plötzlichen Aggressionskrieg beabsichtigte und insbesondere gegen die Schweiz keine Operationsplanung existierte. Obwohl auch die Neutralität Österreichs im „Kriegsplan 64“ des Wahrschauer Paktes nicht angetastet werden sollte, hätte die Situation für die Alpenrepublik im Falle eines Krieges aber wesentlich schlechter ausgesehen – Österreich war als Durchmarschgebiet nach Südwesteuropa vorgesehen.
Jost Wübbeke (JW)
Student, Lehrstuhl für Internationale Politik, Ruhr-Universität Bochum.
Rubrizierung: 4.1 | 4.22 | 2.5 | 2.62 | 2.61
Empfohlene Zitierweise: Jost Wübbeke, Rezension zu: Peter Veleff: Angriffsziel Schweiz? Zürich: 2007, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/9581-angriffsziel-schweiz_33762, veröffentlicht am 16.04.2008.
Buch-Nr.: 33762
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Student, Lehrstuhl für Internationale Politik, Ruhr-Universität Bochum.
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