Am 5. November 1997 hat Bundespräsident Roman Herzog in seiner Rede einen "Aufbruch in der Bildungspolitik" gefordert und vorgeschlagen, ein Modell für das 21. Jahrhundert zu schaffen, in dem das Bildungssystem in die Freiheit entlassen werde. Der vom Chefredakteur des Rheinischen Merkur herausgegebene Band versammelt Repliken aus dem gesamten gesellschaftlichen Spektrum der Bundesrepublik Deutschland. Es kommen Bildungsexperten der verschiedenen Bildungsförderungs-, Hochschul- und Wissenschaftsorganisationen sowie Vertreter der Lehrer, der Wirtschaft, der Kirchen, der Medien, der Politik sowie Studenten und Schüler zu Wort. Thematisch spannt sich der Bogen der vorliegenden Meinungssammlung vom Reformbedarf in einzelnen Bildungssektoren wie Schule und Hochschule zu allgemeinen Betrachtungen über wertbezogene Erziehung und der Bedeutung von Bildung für die globale Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Der Band vermittelt ein breites Spektrum unterschiedlicher Meinungen zur Zukunft der Bildung und könnte so den Auftakt einer überfälligen ernsthaften gesellschaftlichen Diskussion zur Zukunft der Bildung in Deutschland darstellen. Künftige Erörterungen sollten allerdings den engen Rahmen deutscher Bildungspolitik verlassen, der angesichts der fortschreitenden europäischen Integration und weltweiten Globalisierung unangemessen weitreichende Antworten auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts geben kann.