Dieser Band macht den Auftakt zu einer neuen Reihe, mit der ein 1994 im Umkreis der Osnabrücker Theoriezeitschrift Hintergrund entstandener Arbeitskreis die Resultate seiner vierteljährlichen Zusammenkünfte vorlegen will. Der Kreis "fungiert [...] als partei- und organisationsunabhängiger gesellschaftswissenschaftlicher Diskussionszusammenhang zwischen fortschrittlich eingestellten Personen" (7), die ihr undogmatisch-marxistisch-materialistisches Verständnis von Gesellschaft und Politik vereint. Die Beiträge kritisieren aus marxistischer Perspektive die stalinistische Theorie und Praxis, aber auch den Umgang mit dem Stalinismus in der DDR und unter Post-DDR-Apologeten wie Wagenknecht. Inhalt: Manfred Behrend: Überlegungen zum Stalinismuskomplex (15-19); Hartmut Krauss: Voraussetzungen und Wesenszüge des Stalinismus als gesellschaftliches und ideologisches Phänomen (21-62); Michael Czollek: Kapitalismus - Institutionalismus - Sozialismus. Marxistische Theorie und historische Entwicklung (63-73); Gerhard Lozek: Stalinismus - Ideologie, Gesellschaftskonzept - oder was? (75-94); Wolfgang Bernhagen: Erich Honeckers Sozialismusbild (95-116); Günter Grenzroth: Der falsche Weg: Ehrenretter des Stalinismus und ihr Geschichtsbild (117-130); Ingeborg Baum: Idealismus und Stalinismus. Anmerkungen zum Papier "Marxismus und Opportunismus" von Sahra Wagenknecht (131-137); Manfred Behrend: Ein spiegelverkehrter Nolte. Gossweilers "links"-reaktionäres Plädoyer für Stalins Schauprozesse (139-145); Dokumentation: Die "Rjutin-Plattform" (147-154).