Der Band dokumentiert den bisherigen Prozeß der Transformation des ostdeutschen Bildungswesens in ein föderalistisches und pluralistisches Bildungssystem seit der Wende. In ihrem einführenden Überblick zur Ausgangslage und den bisherigen Entwicklungen werten die Herausgeber den - dem westlichen Modell angepaßten - Umbau des ostdeutschen Bildungswesens als "Ironie der jüngeren deutschen Bildungsgeschichte" (41). Es fehle an "Zeit, Kraft, Geld und Wille, den staatlichen Einigungsprozeß für eine gesamtdeutsche Bildungsreform zu nutzen" (41). Die eingeführten und erläuterten Dokumente sind um einen Informationsteil mit Zeittafel, Schaubildern, Fundstellen- und Anschriftenverzeichnis sowie einer Auswahlbibliographie ergänzt. Inhalt: Einführung: Vom einheitlichen sozialistischen Bildungssystem der DDR zum pluralistischen Bildungswesen der ostdeutschen Länder; Das Bildungswesen der DDR in der Zeit der Wende: 1989/90; Die Verträge zur deutschen Einheit und die Retablierung der ostdeutschen Länder; Strukturelle und innere Neugestaltung: 1990-1994; Ausblick. Dokumente: Zur Situation des Bildungssystems am Ende der achtziger Jahre (55-81); Forderungen zur Reform des Bildungssystems der DDR (82-114); Diskussionsbeiträge und offizielle Stellungnahmen zur Bildungsreform (115-151); Veränderungen im Bildungssystem 1989/90 (152-171); Westdeutsche Akteure melden sich zu Wort (172-199); Das Bildungssystem der DDR in den Verhandlungen zur deutschen Einheit (200-228); Übergangsregelungen (229-256); Der Aufbau neuer Bildungssystemstrukturen in den ostdeutschen Bundesländern (257-291); Ergebnisse des Transformationsprozesses in der ersten Legislaturperiode (292-342); Von der ideologischen Erziehung zur demokratischen politischen Bildung (343-376).