Die Herausgeber skizzieren den Aufbau des Bandes wie folgt: "Während die im ersten und zweiten Teil des Bandes versammelten Beiträge die [...] Grundprobleme politischer Theoriebildung aufgreifen, konzentrieren sich die Überlegungen im dritten Teil [...] auf Herausforderungen der modernen Demokratie, wie sie an den Schnittstellen zwischen den strukturellen Legitimitätsgrundlagen demokratischer Politik mit gesellschaftlichen Entwicklungen entstehen, die in so unterschiedlichen Bereichen wie der Kultur, der Ökonomie, der Technik oder der Ökologie angestoßen werden." (8) Und: "Der privilegierte Ort [...] ethischer Reflexionen aber ist eine Ästhetik, der seit Schillers programmatischen Briefen über die ästhetische Erziehung des Menschen die Aufgabe einer Kritik der modernen Gesellschaft und des modernen Bewußtseins zukam, die sich aus der für die menschliche Existenz konstitutiven Naturbezogenheit herauswinden wollten; und in diesem Zusammenhang liegt schließlich der systematische Grund dafür, den Band mit Beiträgen abzurunden, die dem Reflexionszusammenhang zwischen politischer Theorie und moderner Kunst nachgehen." (9) Inhalt: I. Grundfragen der politischen Theorie: Jürgen Gebhardt: Auf der Suche nach dem Politischen - Randbemerkungen zur gegenwärtigen Diskussionslage (15-27); Michael Th. Greven: Endgültige Abschiede? Fragmentarische Überlegungen zu Niklas Luhmann (29-48); Klaus-Michael Kodalle: Fichtes Einheitsphilosophie: "Erpreßte Versöhnung"? (49-69); Kurt Lenk: Hobbismus als politische Anthropologie (71-84); Frank Nullmeier: Agonalität - Von einem kultur- zu einem politikwissenschaftlichen Grundbegriff (85-119). II. Legitimitätsgrundlagen institutioneller Politik: Gerhard Göhler: Republikanismus und Bürgertugend im deutschen Frühliberalismus: Karl von Rotteck (123-149); Raimund Ottow: Politische Institutionen und der Ort der Tugend im politischen Diskurs der frühen Neuzeit (151-183); Joachim Raschke: Die Erfindung von Links/Rechts als politisches Richtungsschema (185-206); Richard Saage / Eva-Maria Seng: Naturalisierte Utopien zwischen literarischer Fiktion und frühneuzeitlicher Gartenkunst (207-238). III. Herausforderungen der modernen Demokratie: Hans-Peter Bull: Hierarchie als Verfassungsgebot? Zur Demokratisierung des Bundesverfassungsgerichts (241-256); Walter Euchner: Identitätssuche in mythischen Nebeln - Weltbild-Stereotype radikaldenkender Rechter (257-280); Birger Priddat: "Sustainability". Zur Rhetorik des Begriffs: metapolitische Erörterungen (281-296); Thomas Saretzki: Post-positivistische Policy-Analyse und deliberative Demokratie (297-321). IV. Ansichten einer Politik der Kunst: Klaus von Beyme: Warum gibt es keine Kunstpolitologie? (325-344); Dieter Borchmeyer: Herrschergüte versus Staatsraison - Politik und Empfindsamkeit in Mozarts "La clemenza di Tito" (345-366); Wulf Konold: Bürgerstolz und höfische Zier - die frühdeutsche Oper (367-376); Herfried Münkler: Macht durch Verträge - Wotans Scheitern in Wagners "Ring" (377-402); Wolf-Dieter Peter: Stets Gewohntes nur mögt ihr verstehn? Zu Beharrung und Innovation in der Opernszene (403-411); Rainer Schmalz-Bruns: Kunst und Demokratie - Modelle ästhetischer Gesellschaftskritik und Politik (413-441); Stefan Bodo Würffel: Soziale Aspekte der neueren deutschen Literaturoper (443-463).