Der Band resultiert aus einem von der Simone de Beauvoir-Gesellschaft in Wien abgehaltenen Workshop Feministische Politikwissenschaft: "Die geheimen Paradigmen der Politikwissenschaft" (Oktober 1995). "Erklärung, Offenlegung und Relativierung einseitig vergeschlechtlichter Konzepte und Sichtweisen einer männlich erstarrten und männlich verkürzenden Politikwissenschaft bilden den gemeinsamen roten Faden durch die einzelnen Beiträge. Das vorliegende 'geheime Glossar' der Politikwissenschaft stellt geschlechtsblinde Paradigmen zusammen, es ist aber auch eine Fundstelle für die Kategorie 'Geschlecht'." (10) Inhalt: Eva Kreisky / Birgit Sauer: Heimlichkeit und Kanonisierung. Einführende Bemerkungen zur Begriffsbildung in der Politikwissenschaft (7-45); Sabine Lang: Geschlossene Öffentlichkeit. Paradoxien der Politikwissenschaft bei der Konstruktion des öffentlichen Raumes (46-69); Regina Köpl: Tabuisiertes Subjekt. Strategien einer konzeptuellen Auflösung (70-96); Sieglinde Rosenberger: Die Eine / die Andere. Zur Kritik einer modernen Setzung (97-113); Erna Appelt: Familialismus. Eine verdeckte Struktur im Gesellschaftsvertrag (114-136); Gerda Neyer: FeMale. Geschlechterkonstruktion in der Sozialpolitik. Das Beispiel der Lohnarbeitsmarkt- und Sozialpolitikformierung in Österreich im 18. und 19. Jahrhundert (137-160); Eva Kreisky: Diskreter Maskulinismus. Über geschlechtsneutralen Schein politischer Idole, politischer Ideale und politischer Institutionen (161-213); Birgit Sauer: "Normale" Männlichkeit. Der Beitrag der Transformationsforschung zum Erhalt geschlechtsblinder Paradigmata in der Politikwissenschaft (214-253); Uta Ruppert: Kriegsfähigkeit, Verhandlungsmacht und ungleiche Arbeitsteilung. Bedingungen der Geschlechterpolitik in den internationalen Beziehungen (254-278).