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/ 03.06.2013
Ludolf Herbst

Das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945. Die Entfesselung der Gewalt: Rassismus und Krieg

Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1996; 495 S.; 29,80 DM; ISBN 3-518-11285-6
Nach Herbst wurde das nationalsozialistische Deutschland stark geprägt durch Rassismus und Krieg - beide eng miteinander verwoben: "Die Verwirklichung der rassistischen Utopie wurde von ihren Protagonisten ebenso als Voraussetzung wie als Ziel des Krieges betrachtet und sie lief de facto auf einen Krieg 'nach innen' hinaus, der dem Krieg 'nach außen' voranging und ihn begleitete". (10) Da für seine Untersuchung Rassismus und Krieg als umfassende Analysekategorien erkenntnisleitend sind, gilt sein Interesse weniger der Sozialgeschichte denn der Herrschafts- und Staatsgeschichte des Dritten Reiches. Der Autor richtet seinen Blick zunächst auf die "Ideen- und Sozialgeschichte einer Weltsicht" (14), in die die nationalsozialistische Weltanschauung eingebettet war. Im Mittelpunkt seiner Darstellung steht jedoch die Strukturgeschichte der Außen- und Rassenpolitik, die immer im Kontext der jeweiligen innenpolitischen und gesellschaftlichen Entwicklungen betrachtet wird.
Julia Schmidt-Häuer (JSH)
Dr., Referentin im wissenschaftlichen Dienst der SPD-Bürgerschaftsfraktion in Bremen.
Rubrizierung: 2.312 Empfohlene Zitierweise: Julia Schmidt-Häuer, Rezension zu: Ludolf Herbst: Das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945. Frankfurt a. M.: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/971-das-nationalsozialistische-deutschland-1933-1945_907, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 907 Rezension drucken
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