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/ 03.06.2013
Frank Marty

Das Singapur-Johor-Riau-Wachstumsdreieck. Eine Studie zur Strategie des transnationalen Wirtschaftsraums

Hamburg: Institut für Asienkunde 1996 (Mitteilungen des Instituts für Asienkunde 268); XI, 255 S.; 34,- DM; ISBN 3-88910-172-0
Aufgrund der weltwirtschaftlichen Entwicklung überschreitet wirtschaftliches Handeln staatliche Grenzen mehr und mehr und treten Wirtschaftseinheiten in Konkurrenz zu staatlicher Macht. Dies hat zu der weitverbreiteten These geführt, daß Staaten als Machteinheiten immer unwichtiger werden. Im Rahmen seiner Fallstudie des Singapur-Johor-Riau-Wirtschaftsdreiecks tritt der Autor dieser These entschieden entgegen, indem er aufzeigt, daß die beteiligten Staaten die treibenden Kräfte bei der Entstehung dieses ersten grenzüberschreitenden Wirtschaftsraums in Südostasien waren. Auf der Basis kooperationstheoretischer Ansätze diskutiert Marty, welche wirtschaftlichen und politischen Faktoren die Bildung von grenzüberschreitenden Wirtschaftsräumen begünstigen. Insbesondere befaßt er sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung in Singapur, Malaysia und Indonesien, den bilateralen Beziehungen zwischen diesen Ländern, der Rolle der ASEAN, sowie außerregionaler Institutionen und Entwicklungen sowie der Bedeutung transnationaler Unternehmungen. Aus seiner Analyse wird deutlich, daß das Singapur-Johor-Riau-Wirtschaftsdreieck nicht das Resultat von wirtschaftlichen Globalisierungsprozessen war, sondern die Folge von politischen Entscheidungen der beteiligten Regierungen.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.432.684.1 Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Frank Marty: Das Singapur-Johor-Riau-Wachstumsdreieck. Hamburg: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/2387-das-singapur-johor-riau-wachstumsdreieck_3056, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 3056 Rezension drucken
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