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/ 20.06.2013
Herfried Münkler / Rüdiger Voigt / Ralf Walkenhaus (Hrsg.)

Demaskierung der Macht. Niccolò Machiavellis Staats- und Politikverständnis

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2004 (Staatsverständnisse 5); 211 S.; brosch., 27,- €; ISBN 3-8329-0708-4
Wie der Untertitel andeutet, vermeiden es die Herausgeber, Machiavellis politisches Denken staatsfixiert zu verengen. Immerhin ging es ihm nicht um Staatlichkeit oder gar den Staat an sich, sondern ganz konkret um Politik und politische Ordnung. Voigt geht im ersten Kapitel auf den Begriff der Staatsräson ein, Peter Nitschke erörtert den Antimachiavell als Paradigmenwechsel, und Ulrike Kleemeier widmet sich dem Verhältnis von Krieg und Politik im Denken des Florentiners. Im zweiten Teil beleuchten Herfried Münkler und Wolfgang Kersting das Paradigmatische der Römischen Republik sowie die politischen Erhaltungsbedingungen republikanischer Ordnung. Im abschließenden dritten Kapitel fragt Henning Ottmann in einem provokanten Beitrag danach, was neu an Machiavellis ist. Karin Wieland stellt Machiavelli als Humanist, Sekretär, Verbannten und Günstling vor, und Ralf Walkenhaus interpretiert René Königs Machiavelli-Studie von 1940. Wie auch in dem Rousseau-Band dieser Reihe trübt eine Vielzahl von kleinen orthografischen Fehlern den Lesegenuss. Aus dem Inhalt: Rüdiger Voigt / Ralf Walkenhaus / Herfried Münkler: Niccolò Machiavellis Politikverständnis (13-29) 1. Selbstblendung der Macht Rüdiger Voigt: Im Zeichen des Staates. Niccolò Machiavelli und die Staatsräson (33-60) Peter Nitschke: Selbstblendung der Staatsmacht. Der Antimachiavell als kontrafaktischer Paradigmenwechsel (61-82) Ulrike Kleemeier: Krieg und Politik bei Machiavelli (83-99) 2. Republik als Vorbild Herfried Münkler: Der Imperativ expansiver Selbsterhaltung. Machiavellis komparative Begründung für die Vorbildlichkeit der Römischen Republik (103-120) Wolfgang Kersting: Der Gesetzgeber, die Religion und die Tugend. Errichtung und Erhaltung der Republik bei Machiavelli und Rousseau (121-142) 3. Epochenbewusstsein der Renaissance Henning Ottmann: Was ist neu im Denken Machiavellis? (145-156) Karin Wieland: Die Kunst der Gunst. Machiavelli zwischen dem Wunschraum der Humanisten und dem Handlungsraum der Günstlinge (157-183) Ralf Walkenhaus: Ästhetisierung als Krisenverschärfung. René Königs Machiavelli-Studie von 1940 (185-209)
Karl-Heinz Breier (KHB)
Prof. Dr., Institut für Sozialwissenschaften und Philosophie, Universität Vechta.
Rubrizierung: 5.32 Empfohlene Zitierweise: Karl-Heinz Breier, Rezension zu: Herfried Münkler / Rüdiger Voigt / Ralf Walkenhaus (Hrsg.): Demaskierung der Macht. Baden-Baden: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/22151-demaskierung-der-macht_25254, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 25254 Rezension drucken
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