Skip to main content
/ 26.09.2013
Maria Kreiner

Demokratie als Idee. Eine Einführung

Konstanz/München: UVK Verlagsgesellschaft 2013 (Uni-Taschenbücher 3883); 354 S.; brosch., 22,99 €; ISBN 978-3-8252-3883-4
Anhand von zwölf politischen Denkern – Herodot, Platon, Aristoteles, Augustinus, Marsilius von Padua, Pico della Mirandola, Niccolò Machiavelli, Thomas Hobbes, John Locke, Charles de Montesquieu, Jean‑Jacques Rousseau und Alexis de Tocqueville – zeichnet Maria Kreiner in ihrem Einführungsbuch nach, worin die Idee der Demokratie besteht. Jedes der Kapitel ist von seinem Aufbau her gleich strukturiert und beginnt jeweils mit einem ins Deutsche übersetzten Primärtext. Im zweiten Absatz formuliert die Autorin „Leitfragen“, woran sie im dritten Teil zu jedem der klassischen Denker einen Abschnitt über den „Entstehungskontext“ anfügt, der jeweils „Biografisches“, „Zeitliches“ und „Gesellschaftspolitisches“ enthält. Im vierten Teil eines jeden Kapitels widmet sich Kreiner der jeweiligen „Interpretation“, die „neben der Beantwortung der Leitfragen und einer Reflexion der Primärtextstellen eine Deutung des Gesamtwerkes vornimmt“. Ihren Band versteht Kreiner als Arbeitsbuch und nicht als eine Fachliteratur, die einen etwaigen Forschungsstand über die Interpretationen und Deutungsansätze der ausgewählten Theoretiker wiedergeben würde. Vielmehr stehen im Mittelpunkt der Darstellung „die Überzeugungskraft und Plausibilität von Argumenten und Ideen im Hinblick auf die Begründung menschlichen Zusammenlebens und nicht etwa die Verwertbarkeit der Theorien zur Lösung gegenwärtiger politischer Probleme“ (14). In „Kapitel XIII: Lehren aus der Ideengeschichte – die Idee der Demokratie“ (339 ff.) greift die Verfasserin die aktuelle Frage auf, ob das westliche Modell liberaler Demokratie überhaupt noch taugt, „die ökonomischen und gesellschaftspolitischen Krisen unserer Zeit zu bewältigen oder ist unser Demokratiemodell nicht sogar Teil der gegenwärtigen Probleme?“ Kreiner empfiehlt angesichts der von ihr konstatierten „globalen Demokratieverdrossenheit“ (339) „eine Wiederbefestigung der demokratischen Idee“, indem sie es unternimmt, „die Idee der Demokratie zu ihren geistigen Anfängen zurückzuverfolgen“ (348).
Karl-Heinz Breier (KHB)
Prof. Dr., Institut für Sozialwissenschaften und Philosophie, Universität Vechta.
Rubrizierung: 5.35.315.325.332.64 Empfohlene Zitierweise: Karl-Heinz Breier, Rezension zu: Maria Kreiner: Demokratie als Idee. Konstanz/München: 2013, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/36220-demokratie-als-idee_43928, veröffentlicht am 26.09.2013. Buch-Nr.: 43928 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken
CC-BY-NC-SA