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/ 04.06.2013
Stefan Tilgner

Demokratie als Selbstverpflichtung. Zum Tugendbegriff in der offenen Gesellschaft. Mit einem Vorwort von Ralf Dahrendorf

Köln: PapyRossa Verlag 1997 (Hochschulschriften 18); 120 S.; 24,- DM; ISBN 3-89438-132-9
Politikwiss. Magisterarbeit; Erstgutachter: M. Schlecker. - Im Mittelpunkt von Tilgners Studie steht die klassische Frage: Was ist Demokratie? Er beschreibt die Grundidee der offenen Gesellschaft, das institutionalisierte Recht auf Irrtum, um daraus einen Katalog demokratischer Werte und Tugenden abzuleiten. Wenn Demokratie Toleranz, Konflikt- und Kompromißfähigkeit, Sensibilität für Spielregeln und Solidarität verbindlich einfordern muß, um ihre Existenz zu sichern, so stellt sich angesichts der gleichzeitig implizierten Freiheitsprämissen die Frage nach den Umsetzungsmöglichkeiten solcher Forderungen. Eine den demokratischen Grundwerten entsprechende Erziehung scheint dem Autor dafür ebenso bedeutsam zu sein wie eine Begrenzung von Herrschaft durch die Öffnung der Politik für partizipatorische Elemente. Inhaltsübersicht: 1. Demokratie als Herrschaftsform; 2. Das Problem der Wertebegründung in einer offenen Gesellschaft; 3. Das Bild vom Menschen in einer offenen Gesellschaft; 4. Das Erfordernis demokratischer Tugenden; 5. Möglichkeiten und Grenzen demokratischer Erziehung; 6. Rettung der Demokratie durch "moral education"?; 7. Abschließende Beurteilung: "Demokratie als Selbstverpflichtung" - Ziel der Erziehung der Gesellschaft.
Christoph Emminghaus (cem)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.25.4 Empfohlene Zitierweise: Christoph Emminghaus, Rezension zu: Stefan Tilgner: Demokratie als Selbstverpflichtung. Köln: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/3664-demokratie-als-selbstverpflichtung_4877, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 4877 Rezension drucken
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