/ 03.06.2013
Erik Kuehnelt-Leddihn
Demokratie. Eine Analyse
Graz/Stuttgart: Leopold Stocker Verlag 1996; 119 S.; 21,80 DM; ISBN 3-7020-0737-7Der Band enthält in 26 Kapitel und 199 Paragraphen gegliederte, durch ein Nachwort und ein "Scholion" ergänzte, aphorismenhafte, apodiktische, zuweilen auch gelehrt daherkommende Gedanken des Verfassers über oder besser: Polemiken gegen die Demokratie. Demokratie und Liberalismus müssen unterschieden werden. Richtig. Aber warum? § 8 verrät es: "In der liberalen Demokratie besteht der unvermeidliche Gegensatz von Freiheit und Gleichheit, die einander ausschließen. Wir sind entweder frei oder gleich." (10) Eine politikwissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Kompendium des antidemokratischen Denkens ist nur schwer möglich. Dennoch gibt es einen guten Grund, der die Aufnahme des Bandes in die Bibliographie rechtfertigt. Schon die Lektüre weniger Paragraphen lehrt, was der demokratische Verfassungsstaat auf seinem Weg in die Zukunft am meisten benötigt: geistige Differenzierung.
Klaus Dicke (KD)
Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 5.4 | 2.23
Empfohlene Zitierweise: Klaus Dicke, Rezension zu: Erik Kuehnelt-Leddihn: Demokratie. Graz/Stuttgart: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/2740-demokratie_3589, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 3589
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Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
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