„Macht ist eine notwendige Ursache für Krieg und Demozid. Wenn die Führungselite über uneingeschränkte Macht verfügt, entstehen Krieg und Demozid in einem gemeinsamen Prozeß" (18). Rummel untersucht empirisch und analytisch, wie die Auswirkungen von Macht Menschenleben kosten. Je weniger kontrolliert die Machtausübung in einem gesellschaftlichen System, desto höher die Wahrscheinlichkeit eines Demozids, so der Autor. Da die Macht in Demokratien immer nur eingeschränkt verfügbar, verteilt und kontrollierbar ist, führen diese nicht nur keinen Krieg untereinander, sondern sind auch deutlich weniger demozidanfällig. Ausnahmen sind nur unter Ausschaltung von Öffentlichkeit und Kontrolle möglich. Rummels großes Verdienst ist es, die hohe Zahl an Opfern und ihre Herkunft sowie die Verantwortlichen für die Gewaltkampagnen benannt zu haben. Er bringt Licht in ein Forschungsfeld, das bis dato sträflich vernachlässigt wurde. Inhalt: I. Hintergrund: Demozid - ein neues Konzept; Über 133.147.000 Ermordete: Demozid vor dem 20. Jahrhundert. II. Die Dekamegamörder: 61.911.000 Ermordete: Der sowjetische Gulag-Staat; 35.236.000 Ermordete: China - Der kommunistische Ameisenstaat; 20.946.000 Ermordete: Der nationalsozialistische Genozidstaat; 10.214.000 Ermordete: Das skrupellose Regime der National-Chinesen. III. Die kleineren Megamörder: 5.964.000 Ermordete: Japans mörderisches Militär; 2.035.000 Ermordete: Der Höllenstaat - Kambodscha unter den Roten Khmer; 1.883.000 Ermordete: Die genozidartigen Säuberungen der Türkei; 1.670.000 Ermordete: Kriegsstaat Vietnam; 1.585.000 Ermordete: Polens ethnische Säuberung; 1.503.000 Ermordete: Pakistan - Land der langen Messer; 1.072.000 Ermordete: Titos Schlachthaus. IV. Die vermutlichen Megamörder: 1.663.000 Ermordete? Nordkoreas Orwell-Syndrom; 1.417.000 Ermordete? Barbarisches Mexiko; 1.066.000 Ermordete? Das feudale Rußland.