Untersucht werden die Möglichkeiten der Erneuerung der Gesellschaft in bezug auf ein versöhnliches Verhältnis zwischen Natur und Kultur, Individuum und Gemeinschaft (11). Der Autor beginnt auf der Ebene des Individuums: "Das Volk ist der Träger aller Staatsgewalt, es muß auch Träger aller Erneuerungen sein" (12). Hierbei stehen Erneuerungsmöglichkeiten des Ausbildungswesens im Vordergrund. Darauf folgen Ausführungen über die Wahrung des Gemeinwohls auf kommunaler Ebene. "Die uralte deutsche Tradition der örtlichen und überörtlichen Selbstverwaltung von Städten und Landschaften ist zu stärken und durch eine Reform der Kommunalverfassung aus den Fängen der Parteipolitik zu befreien." (13) Auf Bundesebene wird die Neuorganisation der Länder in "sieben starke, politisch leistungsfähige Freistaaten" (13) vorgestellt. Zuständigkeiten und Organisation eines "Deutschland 2000" stellt Pfreundschuh im fünften Abschnitt dar: "Der Bund hat sich dann ausschließlich auf die Handlungsfelder 'Arbeit und Soziales' (Wirtschaft und soziale Sicherheit) sowie äußere Sicherheit (Außen- und Europapolitik, Verteidigung) zu konzentrieren und hier Erfolge durchzusetzen." (14) Es macht wenig Sinn von Erneuerung zu sprechen, solange nicht geklärt ist, "wohin die Reise geht". Es wird vom Autor ein ganzer Maßnahmenkatalog an Erneuerungsmöglichkeiten bzw. -notwendigkeiten auf den verschiedenen Ebenen privater und politischer Aktivitäten vorgestellt. Offen bleibt die Frage nach dem Mobilisierungspotential für solch umfassende Reformen in der Bevölkerung. Reformen erfordern Mut, sollten die Demagogik dieses Buches aber entbehren können: "Doch das Ziel der Rückführung in den Ersten Arbeitsmarkt wird ein Kampf gegen Windmühlen sein, wenn dieser Arbeitsmarkt ständig durch ausländische Zuwanderung, insbesondere von einfacher Arbeit, überlastet und verstopft ist. [...] Die Zuwanderung ist endlich nachhaltig zu unterbinden." (227)