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/ 04.06.2013
Jörg Thomas Peters

Der Arbeitsbegriff bei John Locke. Im Anhang: Lockes Plan zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit von 1697

Münster: Lit 1997 (Münsteraner Philosophische Schriften 3); VII, 341 S.; 59,80 DM; ISBN 3-8258-3268-6
Diss. Duisburg; Erstgutachter: W. Fischer. - Die Arbeit verfolgt drei Ziele: Zunächst untersucht der Autor die Genese von Lockes Arbeits- und Eigentumsbegriff, wobei er dessen Quellen bis in die Antike zurückverfolgt. Im zweiten Schritt analysiert er diesen Begriff als primär ökonomisch geprägt, und im dritten will er nachweisen, daß die Pädagogik Lockes die Erziehung zur Arbeit unter ökonomischem Blickwinkel zum Kern hat. Dieser letzte Punkt ist das Hauptanliegen der Arbeit, auch wenn es in ihrem Titel vielleicht nicht völlig herauskommt. Peters Interpretation, "daß Locke alle Fragen der Erziehung dem Primat der Ökonomie unterstellt hat" (151), geht dabei gegen etablierte Meinungen der Locke-Forschung, die vor allem die Schrift Some Thoughts Concerning Education unter anderem Blickwinkel betrachtet hat. Im Anhang findet sich als Faksimile Lockes Schrift A Report of the Board of Trade to the Lords Justices, Respecting the Relief and Employment of the Poor; Drawn up in the Year 1697. Dies alles ist durchaus anregend, allerdings leidet die Arbeit an einem exzessiven Fußnotenteil, der noch dazu im Layout identisch ist mit dem Textteil. Anders gesagt, die Arbeit hätte entschieden weniger Seiten haben können.
Michael Dreyer (MD)
Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 5.32 Empfohlene Zitierweise: Michael Dreyer, Rezension zu: Jörg Thomas Peters: Der Arbeitsbegriff bei John Locke. Münster: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/4496-der-arbeitsbegriff-bei-john-locke_6309, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 6309 Rezension drucken
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