Sozialwiss. Diplomarbeit Bamberg. - Am Beispiel Sachsen-Anhalts verfolgt die Studie die Schwierigkeiten und kontroversen Diskussionen um den strukturellen Neuaufbau des Schulwesens in den neuen Bundesländern zwischen 1990 und 1993. Als historische Bezugsrahmen werden zunächst die schulpolitischen Entwicklungsphasen im Bildungssystem der DDR und der Bundesrepublik bis 1990 unter besonderer Berücksichtigung des Partnerlandes Niedersachsen skizziert. Neben Gesichtspunkten der Bildungsplanung und Didaktik steht im Mittelpunkt der Arbeit die "Kohärenz von Schulentwicklungsplanung und Politikformulierung bzw. -umsetzung unter den spezifischen Bedingungen des Einigungsprozesses seit Oktober 1990" (1). Trotz der Übernahme des gegliederten Schulsystems trug nicht nur Sachsen-Anhalt der spezifischen DDR-Tradition insoweit Rechnung, als keine eigenständige "Hauptschule" eingerichtet und am 12jährigen Abitur festgehalten wurde. Abschließend diskutiert der Autor Perspektiven zukünftiger Schulentwicklungsplanung und die mögliche Vorbildwirkung, die nunmehr von den neuen Ländern ausgehen könnte. Leider ist der seiner Anlage nach sehr nützliche und aufschlußreiche Anhang mit Dokumenten und Schaubildern auf Grund drucktechnischer Mängel teilweise unlesbar.