Rechtswiss. Diss. Jena; Erstgutachter: H. Hirte. - Mit einer Art Bestandsaufnahme will Hasselbach einen Beitrag zu der Frage leisten, wie die subnationale Ebene an den Entscheidungsprozessen in der Europäischen Union beteiligt werden soll. Hierzu behandelt der Autor ausführlich die institutionelle Stellung, die Zusammensetzung und die Kompetenzen des mit dem Vertrag von Maastricht neugeschaffenen Ausschusses der Regionen. Ergänzt wird dieser Kern der Arbeit durch eine Darstellung der unterschiedlichen rechtlichen Stellung der lokalen oder regionalen Ebene in den Mitgliedstaaten der Union. Außerdem widmet Hasselbach den politischen Diskussionen um die Einrichtung bzw. (im Rahmen der laufenden Regierungskonferenz) um die Fortentwicklung des Ausschusses der Regionen relativ breiten Raum. Spezifisch rechtsdogmatische Diskussionen (etwa um ein Klagerecht des Ausschusses) behandelt Hasselbach im Gegensatz zu einer praktisch zeitgleich erschienenen, ebenfalls juristischen Dissertation zum gleichen Thema (Robert Theissen: Der Ausschuß der Regionen, Berlin 1996) eher knapp. Dafür ist der kompakte Überblick über die Entstehung, die Kompetenzen und die Organisation des Ausschusses, den beide Arbeiten bieten, bei Hasselbach etwas stärker politisch akzentuiert. Von beiden Dissertationen aus dem juristischen Fach darf man jedoch nicht erwarten, daß sie politikwissenschaftlich besonders relevante Aspekte wie etwa die demokratische Legitimation des Ausschusses oder seine informellen Einflußmöglichkeiten zum Beispiel im Rahmen von Politiknetzwerken tiefergehend analysieren. Inhaltsübersicht: 1. Einleitung: Auf dem Weg zu einem föderalen Europa; 2. Die Regionalisierung der Europäischen Union; 3. Beteiligungsföderalistische Elemente in der Europäischen Union; 4. Die Vorschriften des EG-Vertrags über den Ausschuß der Regionen; 5. Tätigkeitsfelder des AdR in der ersten Ernennungsperiode; 6. Reformvorschläge für die Regierungskonferenz 1996; 7. Thesen / Summary / Résumé; 8. Dokumentation.